Freches Google? Freches YouTube?

In der 10vor10 Sendung vom 23.3.17 wurde berichtet, dass Firmen wie Swiss Life und der Käsehersteller BAER sich darüber ärgern, dass Ihre Online Werbeanzeigen vor Videos mit fragwürdigem Inhalt ausgespielt werden. Ist dieser Ärger berechtigt?

 

JA und NEIN.

 

Denn: Klar ist, dass keine seriöse Firma es einfach so gutheisst, wenn ihre Werbung neben oder vor anstössigen Inhalten platziert wird. Seien es zum Beispiel rassistische oder radikale Inhalte.

 

Was aber geschieht mit den TV Spots, zur besten Sendezeit um 19.25 Uhr - vor der Tagesschau? Diese ist vor allem am Anfang der Sendung meist vollgepumpt mit negativen Schlagzeilen - Krieg und Verwüstung, Umweltverschmutzung, Mord und vieles mehr. Stören sich nun die Werbetreibenden daran, dass keine 30 Sekunden nach ihren Spots eine halbe Stunde lang Weltuntergangsstimmung verbreitet wird? Nein - und die wenigsten Zuschauer nehmen dies als Zusammenhang war. 

 

Zu sagen bleibt, dass bei Google wie bei YouTube gewisse Placements (also die zur Verfügung stehende Werbeplätze) definiert werden können - und so festgelegt wird, wo man die eigenen Anzeigen platziert haben möchte - und wo eben nicht. 

 

Am Ende sind aber auch all die fragwürdigen Personengruppen (Radikale, Prediger e.t.c) nur einfach Kunden. Sie benutzen Handys, schliessen Verträge ab und kaufen im Grossverteiler ein.  Verzichten die Firmen deswegen auf Geschäfte mit Anhängern solcher Gruppen? Wohl kaum. 

 

Trotz der dahinter steckenden Tragik: Hier noch was zum nachdenken - wer ertappt sich beim Schmunzeln?